TIV bringt Anregungen gemeinsam mit VDA und BVMW ein

Novellierung der Europäischen Führerscheinrichtlinie

Vorstandsmitglied Dr. Uwe Meyer spricht vor Kommission Logistik und Mobilität des BVMW

Berlin, Juli 2022. Aktuell überarbeitet die EU-Kommission die Europäische Führerscheinrichtlinie. Der Trailer Industrie Verband (TIV) befürwortet seit Jahren die Verschmelzung der Fahrerlaubnisse der Klassen B und B96 und damit die Anhebung der maximal zulässigen Gesamtmasse eines Gespanns im Anhängerbetrieb von 3.500 kg auf 4.250 kg. Damit will der Verband bestehende Mängel der Führerscheinrichtlinie beseitigen. Der Vorstand hat nach dem VDA nun auch den BVMW für die Unterstützung seiner Anregungen gewonnen.

Der Vorstand des TIV hatte mit dem Thema bei einem Spitzentreffen im April bereits den Verband der Automobilindustrie (VDA) für eine gemeinsame Strategie in Fragen des Führerscheinrechtes gewinnen können. Beide haben ihre Vorstellungen jeweils direkt bei der EU-Kommission (OPC) eingebracht.

Verbündete fand Dr. Meyer auch, als er vor kurzem in Berlin die Vorstellungen des TIV vor der Kommission Logistik und Mobilität des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) präsentierte. Dabei wurde beschlossen, dass auch der BVMW als größter Verband für Unternehmer und Unternehmerinnen in Deutschland dieses und andere Anliegen des TIV unterstützt.

Dr. Uwe Meyer erläutert: „Mit dem B-Führerschein darf man alle Pkw bis 3.500 kg zulässiger Gesamtmasse (zGM) fahren. Je größer aber die zGM des Pkw, desto kleiner wird die zGM des Anhängers, den man ziehen darf. Diese Regelung ist unlogisch. Denn die Anforderungen an den Gespannfahrer ändern sich nicht, nur weil dieser auf ein größeres Zugfahrzeug umsteigt. Trotzdem kann es nach aktueller Regelung sogar dazu kommen, dass, wer auf einen größeren PKW umsteigt, seinen Anhänger mit einem reinen B-Führerschein gar nicht mehr verwenden darf.“

Nachdem die Konsultation der Öffentlichkeit durch die EU-Kommission – und damit die erste Phase der Überarbeitung – beendet ist, wird derzeit von der EU-Kommission ein Referentenentwurf erarbeitet. Dieser soll anschließend im Rat der EU und im Europäischen Parlament diskutiert werden. „Nun kommt es darauf an, auch den weiteren Novellierungsprozess konstruktiv zu begleiten, wobei sich auch weiterhin möglichst viele Gleichgesinnte zusammentun sollten“, so TIV-Vorstandsmitglied Dr. Uwe Meyer und Vorstand der wm meyer Fahrzeugbau AG.

Gegründet im Jahr 2015 mit 12 Mitgliedern, umfasst der Trailer Industrie Verband heute 28 Unternehmen in Europa – mit ca. 8.000 Beschäftigten und 400.000 zugelassenen Anhängern jährlich.

27.07.2022

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